Die Herbstzeitlose
Herbstzeitlosenbekämpfung
Die Austriebsperiode
In der Vergangenheit sind wir davon ausgegangen, dass es reicht ein Feld einmal zu einem Zeitpunkt zu bearbeiten. Finanzielle
Mittel und Verfügbarkeit von Arbeitern haben auch gar nichts anderes zugelassen. Außerdem ist man davon ausgegangen das
alle Herbstzeitlosen zu etwa dem gleichen Zeitpunkt austreiben. Aufgrund unserer Beobachtungen können wir aber sagen das
die Auftriebsphase in unserer Region von Mitte April bis Mitte Juni geht. Und die Kernphase immer noch etwa in den 4 - 5
Wochen nach dem 15 April stattfindet. Auf einem Feld, das Ende April / Anfang Mai bearbeitet wird sind nur ca. 70% der zu
erwartenden Pflanzen ausgetrieben.
Man kann aber nicht warten bis 90 % der Pflanzen sichtbar sind, da insgesamt nur 6 bis 8 Wochen für die Bekämpfung der
Herbstzeitlose zur Verfügung stehen. Danach ist das Gras so hoch das das Auffinden der Herbstzeitlose sehr schwierig wird,
sich die ersten Pflanzen bereits wieder zurückgezogen haben und die Pflanzen genügend Energie gespeichert haben um das
Ausstechen unbeschadet zu überleben.
Wir werden auf den weiteren Seiten noch erfahren, wie Wichtig es ist diese Nachzügler und besonders die, die Fruchtknoten
produzieren zu entfernen.
Es steht zu vermuten, das durch eine gründliche Bearbeitung mit einem um ca. 3 bis 4 Wochen zeitversetztem weiteren
Durchlauf die Flächen Tatsächlich in 3 - 4 Jahren Herbstzeitlosenfrei gemacht werden können.
Schlag 8 ist mit nur zwei Messpunkten zwar kein
Paradebeispiel Zeigt aber doch das Ende April
möglicherweise nur 50 % der Pflanzen ausgetrieben
sind und sich die Zahl der Pflanzen bis Mitte Juni
durchaus verdoppeln kann.
Die Differenz zwischen erster Zählung und letzter
Zählung beträgt 42 Tage.
Das Ergebnis von Schlag 5 mit einem
Zuwachs von 27 % in 42 Tagen liegt wohl
eher in dem zu Erwartendem Bereich.
Das Ergebnis auf Schlag 9 mit 33% in 53 Tagen
deckt sich mit den Zählungen von Flurstück
707 Schlag 5.
Der erste Auszählungstag liegt hier 11 bzw. 14
Tage vor den anderen Flurstücken.
Für Fläche 10 in Löffingen beträgt die
Differenz zwischen den
Auszählungsterminen nur 36 Tage in denen
die Population nur noch um 20 %
zugenommen hat.
Fazit
Aus den oben stehenden Werten lässt sich als Faustregel ein Täglicher Zuwachs von 0,5 % für die Zeit vom 1.Mai bis 15. Juni
feststellen. wobei der Zuwachs in der Natur nicht linear von Statten geht sondern Anfangs sehr schnell und dann verlangsamend.